Post Tobacco - Konferenz über die Zukunft des Nikotins
Kürzlich organisierte der Think Tank EPHI das globale Nikotin-Symposium Post Tobacco. Das Snus-Tagebuch fasst einige der Highlights der zweitägigen Podiumsdiskussionen zusammen.
Zwei Tage lang trafen sich Industrie, Forscher und Analysten in Stockholm, um über die Zukunft moderner Nikotinprodukte zu diskutieren.
Die Konferenz konzentrierte sich auf vier verschiedene Themen:
• Marktentwicklung und Trends
• Gesetzesentwicklung
• Gesundheitliche Folgen
• Investitionen und Nachhaltigkeit
Professor Clive Bates, Direktor von Counterfactual Consulting, eröffnete das Symposium und gab den Ton an, indem er über Schwedens und Norwegens einzigartige Zahlen zu Gesundheitsproblemen und Sterblichkeit im Zusammenhang mit dem Rauchen sprach. Er stellte jedoch fest, dass es trotz des Erfolgs nur langsam geht, andere Teile der Welt in die Idee der Schadensreduzierung und Schadensminimierung einzubeziehen. Professor Bates verglich die Skepsis gegenüber der neuen Autotechnologie: neue Nikotinprodukte werden mit der gleichen Feindseligkeit aufgenommen wie oft andere Innovationen. Neue Technologien bringen unbekannte Risiken mit sich. Dieser schädliche Widerstand gegen einen Paradigmenwechsel birgt eine Verantwortung für die Branche: junge Menschen zu schützen, ohne die Freude der Erwachsenen zu verderben.
Gesundheitsgefährdung oder Chance?
Das nächste Panel bestand aus David Sundén, PhD in Wirtschaftswissenschaften der Stockholm School of Economics, und Sudhanshu Patwardhan (vielleicht am besten bekannt als Dr. Sud), Arzt und Direktor für Politik am Zentrum für Gesundheitsforschung und Bildung. Die Diskussion drehte sich darum, wie der Übergang von Tabak- auf Nikotinportionen erfolgen soll. Wie kommt Schweden mit dem Rest der Welt in den Gang?
Das Gespräch endete oft bei der Verantwortung der Industrie: David Sundén glaubte, dass Schadensminderung am besten vom Markt gehandhabt wird. Wenn die neuen Produkte besser sind, sind möglicherweise keine Rechtsvorschriften erforderlich.
Dr. Sud stimmte nur teilweise zu. Freies Marketing in anderen Teilen der Welt ist schädlich, da die Gefahr besteht, dass das Marketing zu aggressiv wird. Dies führt zu "Hau-Ruck-Reaktionen" des Gesetzgebers. Als warnendes Beispiel wurde hier Russland angeführt: Der Krieg gegen extrem starken Snus führte zu einem Verbot von Nikotinportionen. Schlechte und zu starke Produkte sind von der Industrie rein kontraproduktiv.
Dr. Sud blickte optimistisch in die Zukunft: Schweden sei ein Vorbild und es gebe gute, wenn auch ungenügende Forschung. Die Forschung muss weltweit koordiniert werden, um bessere Ratschläge zur Raucherentwöhnung zu geben.
Foto: von links: David Sundén, Moderatorin Christine Mhundwa und Sudhanshu „Dr Sud“ Patwardhan.
Nikotin – eine nachhaltige Geldanlage?
Ein weiteres Panel bestand aus Gavin O’Dowd, CEO von Snusbolaget, Erik Eliasson, Head of Responsible Investment Danske Bank und Malin Lindfors Speace, Ethos International. Hier ging es um das Thema, wie die Tabakindustrie zeigen soll, dass sie eine nachhaltige Industrie ist.
Erik Eliasson sprach über seine Erfahrungen bei der Danske Bank über die Ablehnung von Investitionen in solche Branchen. Ihm zufolge wird die Tabakindustrie seit vielen Jahren diskutiert und noch immer als zu komplex für Investitionen angesehen.
Malin Lindfors Speace stellte die Kriterien vor, die erfüllt sein müssen, damit das Unternehmen als nachhaltig gilt. Neben den Vorurteilen gegenüber der Tabakindustrie gibt es Probleme mit der Nachhaltigkeit an sich, nicht nachhaltigen Komponenten, nicht nachhaltigen Lieferungen etc. Wie werden die Menschenrechte im Geschäft gewahrt? Hier muss die Branche mit angemessenen Richtlinien und mit Transparenz arbeiten.
Gavin O'Dowd stimmte zu, dass Transparenz der Schlüssel ist. Er sagte, dass die Haypp Group bereits über die Transparenz verfügt und die Arbeit erledigt hat. Indem Sie in Ihre Insights-Abteilung investieren und alle erdenklichen Daten sammeln, können Sie zu Gesetzgebern und Investoren gehen und z.B. zeigen, "...dass so und soviele gerettet wurden."
Er entwickelte weiter:
- Wir haben klare Standards und Anforderungen an die Produkte, die zu uns kommen. Unsere Produkte werden zum Testen an Eurofins geschickt, was uns zum einzigen Händler mit solch strengen Anforderungen macht. Dann melden wir diese Anforderungen transparent an Gesetzgeber, Investoren und Lieferanten.