Snus und Nikotinbeutel - weniger schädlich, weniger Steuern
E-Zigaretten sind in der Schweiz derzeit noch steuerbefreit und das seit ihrer Markteinführung. Der Bundesrat will das ändern und plant die Einführung einer neuen Tabak- und Nikotinsteuer von 12% für E-Zigaretten und Dampfprodukte. Aus ganzheitlicher Sicht ist dies das letzte Puzzleteil für eine schadensangepasste Besteuerung von Tabak- und Nikotinprodukten in der Schweiz.
Die höchsten Steuern werden für Zigaretten gezahlt. Für eine Packung für Fr. 8.80 betragen die Steuern Fr. 4,56, also über 50 %. Für E-Zigaretten würde die neue Steuer 12 % der Einzelhandelskundenpreise betragen, während sie für Schnupftabak, Snus und Nikotinbeutel 6 % betragen würde.
Die Idee hinter der schrittweise niedrigeren Steuer ist, dass die Besteuerung umso niedriger ist, je weniger schädlich das Produkt für die individuelle und öffentliche Gesundheit ist. Die Forschung zeigt deutlich, dass die schädlichen Auswirkungen von Snus und anschliessend Nikotinbeuteln weitaus geringer sind als beim Rauchen von Tabak und Zigaretten. Mehrere unabhängige wissenschaftliche Überprüfungen und sogar die Behörde Public Health England hat festgestellt, dass Vape-Produkte 90-95% weniger schädlich sind als das Rauchen von Zigaretten. Folglich liegen Snus und Nikotinbeutel im Vergleich zu Zigaretten in den niedrigsten 5 % der Schädlichkeit. Bisherige solide Forschungsergebnisse zeigen, dass Snuskonsumenten unter allen rauchlosen Tabakprodukten das geringste Risiko haben, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen zu entwickeln, das Risiko ist ähnlich wie bei denen, die überhaupt keine Tabakprodukte verwenden.
Aus dieser Perspektive ist die geplante Abstufung der Besteuerung in der Schweiz richtig gedacht – und es ist angemessen, dass Snus und Nikotinbeutel mit den niedrigsten Sätzen besteuert werden sollten, da sie weniger schädliche Produkte sind als andere Tabak- und Nikotinprodukte.