12 Tonnen Snus nach Finnland geschmuggelt
12 Tonnen Snus wurden nach Finnland geschmuggelt
Ende September 2018 wurde die Nachricht veröffentlicht, dass der finnische Zoll eine Liga gesprengt hatte, die große Mengen Snus über die schwedisch-finnische Grenze in Haparanda geschmuggelt hatte. Lesen Sie hier alles über den Fall!
Groß angelegter, organisierter Snus-Schmuggel
Im April 2018 stoppte und beschlagnahmte der finnische Zoll ein Auto mit 175 Kilogramm Schmuggelsnus, dass in die südlichen Teile Finnlands transportiert werden sollte. Während der Voruntersuchung wurde eine großangelegte und organisierte Schmuggelaktivität entdeckt.
Der Hauptverdächtige in dem Fall ist ein finnischer Staatsbürger mit Wohnsitz in der schwedischen Provinz Haparanda. Zwei Jahre lang hatte er zusammen mit zwei anderen Leuten Snus von Schweden nach Finnland geschmuggelt. Der Verkauf von Snus ist in Finnland seit 1995 verboten, als das Land der EU beitrat. Wer mit zu viel Snus erwischt wird, auch wenn es für den Eigenbedarf ist, riskiert unter anderem eine spürbare Strafsteuer.
8 Personen, die des Schmuggels und der Bruttosteuerkriminalität verdächtigt werden
In diesem Fall hatte der Kunde des Haparanda-Mannes in Schweden bei jeder Bestellung 50 bis 100 Kilogramm Snus gekauft und ihn und seine Helfer bezahlt, um Hilfe beim Überqueren der finnischen Grenze zu erhalten.
In Finnland angekommen, wurde der Snus in die Fahrzeuge des Empfängers verlagert, um weiter nach Süden transportiert zu werden, wo sich viele Käufer befinden. Einige der Verdächtigen in dem Fall sollten Snus in einem Behälter zwischengelagert haben, bevor er weiter verteilt wird.
Haparanda liegt direkt an der finnischen Grenze
Insgesamt 8 Personen, von denen eine Schwedin ist, stehen unter dem Verdacht, sowohl Steuerhinterziehung als auch Schmuggel begangen zu haben. Der finnische Zoll schätzt, dass die Strafsteuer für den Schmuggelsnus der Liga rund 4,6 Millionen Euro beträgt.
Großes Geld im Umlauf
Der Zoll glaubt, dass zumindest der Haparanda-Mann seit zwei Jahren eine Tätigkeit ausübt, die einer beruflichen Tätigkeit am ähnlichsten ist. Insgesamt muss er eine Zahlung von rund 80 000 Euro erhalten haben, zwischen 100 und 300 Euro in bar pro Schmuggelauftrag.
Die Kunden in Finnland haben natürlich viel mit dem Vertrieb und Verkauf des geschmuggelten Snus verdient. Die lokalen Käufer können für einen Snus ungefähr doppelt so viel bezahlen wie in Schweden.
Gesetzlicher Grenzhandel mit Snus
In Finnland können Privatpersonen legal bis zu 1000 Gramm rauchfreie Snusprodukte pro Tag für ihren persönlichen Gebrauch importieren. In Haparanda gibt es unter anderem auch einen legalen Grenzhandel mit Snus und mehreren erfolgreichen Fachgeschäften. Auch normale Lebensmittelgeschäfte profitieren vom Grenzhandel mit Snus.
Im Süden des Landes ist es schwieriger, Snus legal zu kaufen. Stattdessen findet der Handel mit illegalem Snus in geschlossenen Facebook-Gruppen statt, worüber wir im finnischen Snuset berichtet haben - lukrativ, aber illegal.
Trotz des Snusverbots nimmt der Snus in Finnland zu
Snus darf seit 1995 nicht mehr in Finnland verkauft und zum Verkauf hergestellt werden. Trotzdem hat sich der Snuskonsum verbreitet, vor allem bei jungen Menschen, bei denen sich der Konsum in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat, während das Rauchen zurückgegangen ist. Laut der Schulgesundheitsumfrage im Jahr 2017 konsumieren 8 Prozent der männlichen Jugendlichen an Gymnasien. Der Anteil der Snuskonsumenten an Berufsschulen beträgt 17 Prozent.
Insgesamt gibt es in Finnland ungefähr 50 000 Snus-Konsumenten.