Meinungs-Artikel von Hasan Candan, SP: Ein klares Bekenntnis zur Gesundheit unserer Jugend

Meinungs-Artikel von Hasan Candan, SP: Ein klares Bekenntnis zur Gesundheit unserer Jugend

Die Umsetzung der Volksinitiative «Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung» darf nicht halbherzig geschehen. Volk und Stände haben 2022 ein klares Zeichen gesetzt: Die Werbung für Tabakprodukte muss so reguliert werden, dass sie unsere Kinder und Jugendlichen nicht erreicht. Doch der aktuelle Gesetzesentwurf bleibt weit hinter diesem Ziel zurück.

 

Tabakwerbung wirkt – gerade auf Jugendliche

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tabakwerbung Jugendliche gezielt anspricht und deren Einstieg ins Rauchen fördert. Die Mehrheit der Raucherinnen und Raucher beginnt im Jugendalter, und einmal in der Sucht gefangen, ist der Ausstieg schwierig. Deshalb braucht es klare und konsequente Regeln. Halbherzige Kompromisse und unzulängliche Ausnahmen sind nichts anderes als ein Zugeständnis an die Tabaklobby.

Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider hat es deutlich gemacht: Einschränkungen bei der Werbung wirken. Die Erfahrungen aus anderen Ländern wie Grossbritannien zeigen, dass strikte Werbeeinschränkungen zu einem Rückgang des Rauchens geführt haben. Die Schweiz kann und muss hier nachziehen.

 

Konsequente Umsetzung

Die SP setzt sich für die konsequente Umsetzung der Verfassungsbestimmung ein. Das bedeutet:

  • Ein Werbeverbot in allen Printmedien – auch in jenen, die vorgeblich nur Erwachsene erreichen. Es gibt keine Garantie, dass Jugendliche diese Medien nicht doch in die Hände bekommen.
  • Keine Ausnahmen für Sponsoring von Veranstaltungen: Sponsoring macht Tabakprodukte präsent und normalisiert den Konsum in der Öffentlichkeit, insbesondere bei jungen Menschen.
  • Strikte Regeln für den mobilen Verkauf von Tabakprodukten: Werbung und Verkaufsförderung müssen an öffentlichen Orten konsequent unterbunden werden.

Die Verfassung ist glasklar: Tabakwerbung, die Kinder und Jugendliche erreicht, ist verboten. Wer hier Ausnahmen zulässt, verletzt den Volkswillen und spielt mit der Gesundheit unserer Jugend.

 


Der Widerstand der Tabaklobby

Die Argumente der Tabaklobby und ihrer Verbündeten im Parlament sind altbekannt: Man spricht von Marktfreiheit, von Eigenverantwortung und von übertriebenen Verboten. Doch es geht hier nicht um Bevormundung – es geht um den Schutz der Gesundheit, um Prävention und darum, dass wir unseren Kindern eine Zukunft ohne Sucht und gesundheitliche Folgen ermöglichen.

Für die SP ist klar: Tabakwerbung ist in der Schweiz omnipräsent. Die Schweiz ist im internationalen Vergleich ein Schlusslicht, wenn es um den Kindes- und Jugendschutz vor Tabakwerbung geht. Es wird Zeit, dass wir diesen Rückstand aufholen.

 

Fazit: Gesundheit vor Profit

Die SP wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Tabakwerbeverbotsinitiative konsequent umgesetzt wird. Gesundheitsschutz muss Vorrang haben vor den Interessen der Tabakindustrie. Halbherzige Kompromisse auf Kosten unserer Jugend sind für uns inakzeptabel.

Hasan Candan, Nationalrat SP

Föteli: parlament.ch