Norwegen nähert sich einer rauchfreien Generation - vielleicht auch die Schweiz?
Das norwegische Zentralamt für Statistik hat kürzlich neue Zahlen darüber veröffentlicht, wie der tägliche Tabakkonsum in Norwegen aussieht und sich verändert hat. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen raucht nur ein Prozent, was bedeutet, dass Norwegen wirklich auf dem Weg zu einer rauchfreien Generation ist.
Der Tabakmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Anteil des Rauchens nimmt ab, während Snus zunimmt. Über einen Zeitraum von zehn Jahren ist der Anteil der Jugendlichen, die täglich rauchen, in Norwegen von 12 Prozent auf 1 Prozent gesunken. Gleichzeitig hat sich laut dem norwegischen statistischen Zentralamt ("Statistics Norway") der Anteil der Snus-Konsumenten fast verdoppelt.
Großer Gewinn für die öffentliche Gesundheit
Nach mehreren Jahren mit weniger täglichen Rauchern gibt es viele Anzeichen dafür, dass sich der Trend abflacht, dass die ehemaligen Raucher in Norwegen mit dem Rauchen aufhören. Der leitende Forscher am National Institute of Public Health, Karl Erik Lund, sieht die Entwicklung als sehr positiv an. Laut Lund ist das Rauchen der einzige Faktor, der sich am stärksten negativ auf die öffentliche Gesundheit auswirkt, und dass jeder zweite Raucher früher an einer durch das Rauchen verursachten Krankheit stirbt. In Norwegen sterben jedes Jahr etwa 5000 bis 6000 Menschen. In der Schweiz sind es 9500 Menschen, die jährlich an den Folgen des Rauchens sterben.
Dass wir jetzt die Konturen einer rauchfreien Generation sehen, wird langfristig einen enormen Gewinn für die öffentliche Gesundheit bedeuten, sagt Karl Erik Lund.
Markus Lindblad, Kommunikationsleiter von SnusMarkt.ch, glaubt, dass das Rekordtief des Rauchens bei Jugendlichen in Norwegen ein Grund zum Feiern ist, und hofft, dass Länder wie die Schweiz Lehren aus dieser Entwicklung ziehen:
Dass weniger schädliche Produkte eine Rolle bei der positiven Entwicklung spielen, ist unvermeidlich. Dies sind gute Nachrichten, die als entscheidender Erfolg für die öffentliche Gesundheit hervorgehoben werden sollten, etwas, von dem ich hoffe, dass Entscheidungsträger in der Schweiz dies auch sehen und annehmen. Wenn wir weiter daran arbeiten, Anreize zur Raucherentwöhnung auch für die ältere Generation zu schaffen, werden wir mehr als eine rauchfreie Generation sehen – eine rauchfreie Zukunft!
Am 13. Februar findet die Abstimmung über die Initiative zur Beschränkung der Werbung für Tabakerzeugnisse statt. Wie der SnusMarkt.ch dies sieht, können Sie hier nachlesen.
